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Heute, nach einigen hundert kabarettistischen Soloauftritten, Programmen und großen Rezitationsauftritten und ähnliches wird Herz-Kestranek oft der Markennamen „the voice“ verliehen und mit seinen Auftritten füllt er die großen Säle und Theater.
Aber begonnen hat dies alles auf eigene Initiative, dem Mieten von kleinen Sälen, dem Drucken und Verteilen von Plakaten, dem zähen Kampf des unbekannten Schauspielers um sein Publikum. Bald nach Beginn dieser Tätigkeiten hatte sich Herz-Kestranek einen Namen als Vortragender vorwiegend österreichischer Literatur gemacht.
Zahllose Lesungen folgten im kleineren und mittleren Rahmen. Den Sprung in die großen Säle bewerkstelligte Herz-Kestranek wieder selbst, indem er zum Schrecken der ungläubigen Direktion 1987 auf eigenes Risiko das ganze Theater in der Josefstadt (fast 800 Plätze) für eine Arthur Schnitzler-Lesung mietete, wieder alles selbst organisierte und – ausverkauft war.
In den großen Wiener Sälen oder z.B. im Theater in der Josefstadt gab es nun die Gestaltung großer Soloprogramme mit Chansons, Kabarett und klassischer Rezitation.
Immer mehr aber auch in den Bundesländern und im Ausland, in mehreren deutschen Städten, so etwa anlässlich des österreichischen Nationalfeiertages auf Einladung der österreichischen Botschaft in Bonn und Paris, bei der Buchmesse in Frankfurt und der Buchmesse Leipzig mit seinen eigenen Büchern, in Budapest, in Krakau, auf zwei Tourneen in die USA und nach Israel – immer als glühender Liebhaber und Botschafter österreichischer Literatur und Musik.
So kam und kommt es zu einer ständigen Zusammenarbeit mit bedeutenden Musikern.
Immer stärker tritt heute der Chansonnier in Vordergund und es gibt kaum einen Auftritt mehr, ohne Musikbegleitung und der unverwechselbaren Chansonstimme von Miguel Herz-Kestranek.
Was bleibt sind immer noch die Dauerbrenner, ‚Lachertorten mit Schlag‘ oder ‚Lachertorten mit Noten- Chansons, Couplets und Texte‘ – zweimal etwa bestritt er mit diesen Programmen allein das Sylvesterprogramm im Theater in der Josefstadt, wo er 1991 innerhalb von 16 Stunden drei mal vor ausverkauftem Haus, am Sylvesterabend, sowie am Neujahrsmorgen auftrat.
Etliche seiner literarisch kabarettistischen Soloprogramme sind mittlerweile immer stärker ergänzt mit eigenen neuen Texten und Liedern.
Viele seiner Programme wurden vom ORF aufgezeichnet und im Rundfunk oder TV ausgestrahlt, es gibt sie auf Video und auf zwei Dutzend CD’s.